Zur Entwicklung der Konversionsfläche "Hospital"

Positionspapier des Punkers

Rohrbach ist ein großer, stetig wachsender Stadtteil mit sehr heterogener Struktur. Rohrbach-Ost, d.h. Alt-Rohrbach und das Gebiet Gewann See mit vielen Einfamilienhäusern aus den 1980er Jahren wird durch die Karlsruher Straße/B3 stark von Rohrbach-West, Hasenleiser, Quartier am Turm und Eichendorffforum als neueren Wohn-und Gewerbegebieten getrennt.

Das Hospital-Gelände könnte alleine durch seine Lage viel zur Verbindung dieser unterschiedlichen Gebiete von Rohrbach beitragen. Anders als im Quartier am Turm oder der Bahnstadt soll hier keine dichte Bebauung erfolgen. Voraussetzung dafür ist, dass die Stadt Heidelberg und der Gemeinderat vor den Verhandlungen mit der BIMA einen Flächennutzungsplan erstellen, der die Geschossflächenzahl begrenzt und den Umfang der öffentlichen nutzbaren Grünflächen ausweist. Damit sollen die Weichen für die finanzielle Realisierbarkeit auch von Grünanlagen gestellt werden.

 

Wohin? - Leitideen zur sozialen Stadtteilentwicklung

  • Das „Hospital“-Areal wird zum Quartier der Begegnung aller angrenzenden Wohngebiete.
  • Stadtteilidentität entsteht durch Raum für Mitbeteiligung und Mitgestaltung.
  • Die Vernetzung von Menschen (z.B: Familien, Kinder und Jugendliche, Studenten, Senioren, Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen ...), Vereinen und Institutionen (z.B. Kirchengemeinden, Lebenshilfe Heidelberg) wird dafür gefördert.

 

Wie? - Prozessideen

Entwicklung eines Gesamtkonzepts (z.B. Flächenanteile für Wege, Parks, Grünflächen, Wohnbebauung...), ohne Detailplanung aller Projekte:

  • Räume und Flächen für Gemeinschaftsnutzung sollen in gestaltbarer Form zur Verfügung gestellt werden, verwaltet durch ein Quartiersmanagement:

z.B. Mehrzweckpavillons im Park, die anmietbar sind für Vereine, Familien, etc.   

  • Flächen/Gebäude werden für Projekte so gestaltet, dass sie sich mit Bürgerbeteiligung nach und nach weiter entwickeln können

z.B. sollen über professionelles Stadtteilmanagement (mit fester Anstellung eines Beauftragten bei der Stadt) die Anliegen in den bestehenden Wohngebieten (Anliegen der zahlreichen Senioren, der Migranten im Umfeld) und der bestehenden Institutionen (z.B. TSG, Lebenshilfe, Kirchengemeinden, IGH ...) erhoben werden. Die Erhebung hat das Ziel, daraus die notwendigen baulichen Maßnahmen mit professioneller Begleitung zu entwickeln (z.B. für neue Mehrgenerationenprojekte, Stadtteiltreffs, Stadtteilläden). Dadurch sollen lokale Vernetzung, Selbständigkeit und gegenseitige Unterstützung der Anwohner entstehen

(vgl. http://www.netzwerk-song.de;  > DStGB Dokumentation Nr. 110: Lebensräume zum Älterwerden).

  • Bei der Wohnraumplanung sollen die Möglichkeiten unterschiedlicher Einkommensklassen berücksichtigt werden.

 

Was? - Gestaltungsideen

  • Große Grünflächen zur autofreien Quartierdurchquerung, zu Aufenthalt und Begegnung sollen entstehen:

z.B. Grillflächen, Bouleplatz, ein Park mit Cafe, städtische Grünflächen können auch gemischt werden mit Schrebergärten (Bodenqualität prüfen); Grünflächen können durch Vereine, Stadtteilinitiativen gepflegt werden.

  • Wasser soll als gestaltendes Element Platz finden:

z.B. Ein Weiher, ein Badesee, ein Kneippbecken, ein zentraler Brunnenplatz können die Erholungsqualität auch für die angrenzenden Quartiere erhöhen.

  • Räume für Kultur zur Nutzung durch unterschiedliche Zielgruppen sollen entstehen (z.B. Theater/Kino/Bibliothek/Mehrzweckhalle); Platz für fußläufige Ladengeschäfte, Marktflächen, Ateliers soll reserviert werden.
  • Einladende gastronomische Angebote, die den Bedürfnissen der Anwohner gerecht werden, sollen wachsen.
  • „Grüne“ und überdachte Räume, die gestaltbar sind, sollen für Kinder und Jugendliche reserviert werden.
  • Die Quartierplanung soll so erfolgen, dass Transparenz und eine gute Wege-Anbindung zu allen angrenzenden Quartieren entsteht (z.B. Brücke nach Rohrbach Ost).

 

Verantwortlich i.S.d.P. Gerhard Peters, Von der Tann – Str. 72, 69126 Heidelberg