Was ist »der punker«?

Ja, was ist der »der punker«? Das überlegen wir manchmal selbst. Z.B. auf einer Klausur im Oktober 2007. Und aus deren Protokoll zitieren wir im Folgenden ...

Bei der Klausur

2007: punker-Klausur

Historie des Punker

Gernot Hois und Hans-Jürgen Fuchs tun was. Sind auch aktiv im Bezirksbeirat. Als außerparteiliche Bewegung.
Themen Straßenführung / Sickingenbrücke zur räumlichen Gestaltung; daraus Entwicklung einer eigenen Gruppe mit Namen "Punker", 2000/2001. Herausgabe eines eigenen Nachrichtenblättchens. Ziele daneben auch Musik / Kultur im besser organisierten Rahmen: Vereinsgründung 2001. S.a. Artikel im Geschichtsbuch Heidelberg.

bei der Gründungsveranstaltung

vlnr: Henriette Katzenstein · Valentina Schenk · Veronika Hois · Renate Emer · Helga Bauer · Bernd Knauber · Hans-Jürgen Fuchs · Gernot Hois

Frage: Wenn der punker nicht der punker hieße, wie hieße er dann?

Unsere Antworten in der Klausurtagung

  • Der Nicht-Verein
  • Wir sind kein Verein e.V.
  • rören
  • Bachewwer
  • rorbächer
  • rorcult
  • rorcult(i)s
  • rohrstock e.V.
  • rorspund
  • kultspund
  • Rohrcultur
  • aSV (alternativer Stadtteilverein)
  • die anderen
  • RNfR Rohrbachs Neigschmeckte für Rohrbach
  • Aufgeweckte Schlafmützen e.V.
  • Unke(r)

Thema Selbstverständnis des Vereins: wo wollen wir hin?
Daher Fragenrunde: was liegt jedem Teilnehmer am Punker?

  • "Die Leute sind es – die Veranstaltungen selber sind ganz variabel und unterliegen keinem Zwang"
  • "z.B. 10 Jahre Rohrbach Markt" als spontane Aktion"
  • "Es ist zu viel, bestimmte Veranstaltungen traditionell immer wieder durchzuführen, weil sie Kräfte überstrapazieren und die Energie lähmen.
  • "Beispiel Anti-Gasleitung: das waren sehr erfolgreiche und typische Punkerveranstaltungen".
  • "Die Freude und der Genuss an der Arbeit müssen immer da sein".
  • "Spontaneität und Dynamik geraten etwas in Gefahr durch die Großveranstaltungen".
  • "Wäre schön, mehr Platz für die kleinen spontanen Aktionen zu schaffen". 
  • "Die Leute sinds – nicht so behäbig wie im Stadtteilverein, sondern eher "es riecht nach Aufbruch" – lebendiger – knüpft an die Gedanken der 68iger and – etwas chaotisch aber liebenswürdig – ein Lichtblick in Rohrbach" 
  • "Rohrbach ist interessant, heimelig aber mit vielen Problemen"
  • "es ist ein persönlicher Zirkel, der das Ganze gestaltet" – "bemühe mich, daran teilzunehmen"
  • "Punker als Bewahrer der Vielfalt in Rohrbach"
  • "Integration der anderen Gruppierungen"
  • ermöglicht die Auftritte ohne Umstände"
  • "Magische Zeiten und magische Orte"
  • "mir sind Kultursachen wichtig wie Töpel und Sauveur"
  • Wichtig auch, wenn man in politischen Räumen Aktivität schafft"
  • "Die Lebendigkeit ist das Besondere"
  • "Veranstaltungen im Schweizerhof waren sehr locker und habe mich erkundigt, wer das organisiert"
  • "Bin weder Vereins – noch Parteimensch aber ich möchte was bewegen"
  • "Wir sind Nutznießer der Aktivitäten, z.B. der musikalischen" – (Anm. des Protokolls: draußen ist wunderschönes Herbstlicht mit kleinen Insekten im Herbstsonnenlicht vor bunten Blättern)
  • "Bei uns ist der Prozentsatz der Aktiven relativ hoch"
  • "Wir sind kein Brauchtumsverein"
  • "Wir sind vielleicht einer der erfolgreichsten Vereine in HD: Markt, Rohrbach Markt, Kulturveranstaltungen etc."
  • "Wir werden durch die konkreten Aktivitäten wahrgenommen"
  • "Der Spaß darf nicht verloren gehen"
  • "Punker hat aber nicht nur Spaß zum Selbstzweck aber auch Verantwortung und das würde ich nicht verschenken wollen"
  • "Verantwortung: zum Beispiel sind wir im Bezirksbeirat und werden dort als Gruppe wahrgenommen"
  • "Die Gruppe hat sich gefunden weil jedes einzelne der Mitglieder auf der Suche gewesen ist"
  • "Verantwortung äußert sich in Fragen wie "Was meint denn der Punker dazu?"
  • "Besser als das Wort Verantwortung ist Verlässlichkeit" 
  • "Soll man die Veranstaltungen reduzieren um die Kräfte zu schonen oder gibt es Veranstaltungen, die den Ruf des Vereins stützen und deshalb stattfinden müssen oder kann man auch mal was ausfallen lassen?"
  • "Wir werden immer neue Ideen haben, z.B. der Karneval"
  • "Lieber einmal und gut als immer dasselbe und immer hohler"
  • "Die Nicht – Festlegung auf politische Positionen ist wichtig für uns und wurde irgendwann entschieden"
  • "Diese Auflösung hat sich als sehr positiv erwiesen"
  • "Wir sind ortsspezifisch, nicht parteipolitisch" (Hierzu eine historische Debatte)

Pinnwand

So einfach ist das!

Weitere Themen zum Kreis "Bedingungen der Arbeit": Kommunikation nach innen

Durchlässigkeit von innerem zu äußerem Kreis: Samstag Mittag gibt es im Litfass einen inoffiziellen Stammtisch, der sich als ganz effizient erweist. Gerade weil er so inoffiziell ist und damit gut zum Geist des Punkers passt. Problem: nicht für jeden zu schaffen.

Thema "Exklusivität des Führungszirkels": Zur Struktur des Vereins: Der Verein bemüht sich immer um Transparenz. U. a. gilt: Der Vorstand entscheidet nichts ohne den erweiterten Vorstand, der der besseren Übersichtlichkeit halber "Wohnzimmerformat" haben sollte. Problem dabei ist, dass diese Strukturen sehr offen sind und damit manche nie und manche manchmal und manche immer dabei sind.

Es gibt aber offenbar das Gefühl bei einigen, der Verein und der Vorstand seien elitär und nicht wirklich durchlässig. HJ beschreibt die Beziehungen in den Vorstandsgruppen als oft sehr persönlich geprägt, das sei einfach Teil der Vereinsgeschichte.

Es ist der Tenor, dass man auf dieses Thema zukünftig beachten soll, um Außenstehenden nicht zu sehr das Gefühl des "Geduldetseins" zu vermitteln.

Dann: Essen. Sehr lecker in angenehmer Atmosphäre. Alle haben neidisch auf Utes "Herbstmenü" geschaut! Wichtig: jeder hat selber bezahlt!!

Wie geht es weiter?

  • Witzig soll's bleiben
  • Konkrete Projekte: schöne Plätze zum Sitzen, Sicherung der Straßenübergänge, Fastnacht, Grüne Alleen, Freilichtkino, Rorbach aus dem Bett, Kulturveranstaltungen, schöne Geschäfte, Kunst auf dem Kerweplatz, Stärkung des Zentrums etc.
  • Grundlagen – Abstrakte Projekte: Kultur nach Rohrbach – nicht nur im eigenen Saft kochen, Mitarbeit der kath. Kirche, Kulturzentrum, Verkehrspolitik, Fußgänger, Projekte jenseits der Römerstrasse,
  • Vereinsinterna und Selbstverständnis (unsachliche Bemerkung: "wer mit wem?"), Stadtteilzeitung, Papier-Punker, wie viele wollen wir sein, Mitgliedsbeiträge nur noch per Lastschrift, Austrittsmotive, die nächste Generation einbeziehen, Ortsgruppe Furukawa, Punker als Ideenschmiede, neue Mitglieder oder Kooperation, Chaos oder Ordnung, Arbeitsgruppen bilden, Stadtteilpolitik, Araltankstelle zum Senioren / Kulturzentrum
  • Verhältnis zu anderen im Stadtteil: mit Stadtteilverein, Papier-Punker, mehr Profil im Ortsteil gewonnen vs. Ortsteilverein, Vernetzung

Wer mehr wissen will, muss schon selber vorbei kommen ...
Wir laden Sie gerne ein. Schicken Sie uns eine Mail ...

Wer war der Punker?

punker museal?
Ein Artikel im Jahrbuch der Geschichte der Stadt Heidelberg beschreibt die kurze Geschichte des punker e.V.

Aus dem Leben Rohrbachs möchten viele den punker nicht mehr wegdenken. Nun hat der junge Verein sogar fast museale Weihen erhalten: Ein Artikel des neu erschienenen Jahrbuchs zur Geschichte der Stadt beschreibt die junge Geschichte unseres Vereins. Den Artikel können Sie ungekürzt hier nachlesen. Das Jahrbuch 9 des Heidelberger Geschichtsvereins enthält viele weitere interessante Artikel. Es geht um einen Geheimgang vom Schloss zur Stadt, um Straßen- und Verkehrswege im Mittelalter, Kirchenmusikgeschichte, musizierenden und komponierenden Frauen am Hofe und im Bürgertum, Produktionen der Fuchsschen Wagonfabrik und vieles mehr.

Der Band mit 271 Seiten und zahlreichen Abbildungen ist für 18 Euro im Buchhandel erhältlich, in der Eichendorff-Buchhandlung in der Regel vorrätig.