Er ist da, der Karlstorbahnhof im Süden.

Es ist da, das Kommunale Kino.

Bericht: R. Hackbusch                  Fotos: R. Hackbusch / V. Schenk

Der Umzug hat sich gelohnt. Mit Sekt und viel Freude standen und saßen die ersten BesucherInnen im Foyer, das endlich erlaubt, ohne Gedränge auf den Filmbeginn zu warten oder sich nach dem Film in netter Atmosphäre noch zu unterhalten - und nicht zwischen zwei Toiletten, die doch einiges an Ausstattung und Privatsphäre vermissen ließen...

Der Kinosaal: ein Traum. Der erste Film: Akustik wunderbar, Sicht auf die große Leinwand prima. Die Sitze: bequem. Dazu ein Extra, das RollstuhlfahrerInnen oder Menschen mit eingeschränkter Bewegungsmöglichkeit Freude machen wird: In der ersten Reihe, ebenerdig, können die Sitze RUCKZUCK ausgeklinkt und weggeschoben werden, und natürlich sind auch Zugang und Toiletten rollstuhlgerecht. Was für eine Veränderung.

Dazu gibt es die Möglichkeit, Seminare abzuhalten, es gibt einen Schneideraum, und überhaupt ist alles vom Feinsten.

Der Bus 29 hält vor dem Karlstorbahnhof am Marlene-Dietrich-Platz, eine Chance für die Leute " vom Berg oben", ein Kino leicht zu erreichen,. Auch von Leuten aus dem Pfaffengrund, der Weststadt, aus Kirchheim und sogar aus Leimen wurde die Lage und gute Erreichbarkeit gelobt. Und für Menschen, die auf das Auto angewiesen sind: das Parkhaus ist gleich um die Ecke. Und mit dem Fahrrad: kein Problem  aus Richtung Bahnhof, Bahnstadt, Weststadt, Pfaffengrund, Rohrbach, Kirchheim: eine Spazierfahrt vornehmlich auf Radwegen.

Alles in allem: Wir sind begeistert und werden unsere Begeisterung mit allen teilen, die gutes Kino lieben. Also Punkerinnen und Punker: Schaut Euch das neue Kino an, fahrt hin, bis zum 4.11. ist da richtig was los, und danach, hoffe ich, werden alle mit allen Kräften mithelfen,den neuen Standort zu einem Lieblingsplatz werden zu lassen.

Denen, die bis zur Eröffnung geschafft haben bis zur Erschöpfung, und die jetzt auch den Start durch ihren unglaublichen Arbeitseinsatz möglich gemacht haben, können wir alle nur eines sagen: DANKE,DANKE,DANKE.

Nach der einen Eröffnung zur nächsten im großen Saal des Karlstorbahnhofs. Im riesigen Saal, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, gab es nur eines zu spüren: grenzenlose Begeisterung, Freude auf die Arbeit in diesen wahnsinig großzügigen Räumen, Dankbarkeit, die Enge und die schwierigen räumlichen Gegebenheiten am alten Standort hinter sich gelassen zu haben, ein wenig Wehmut, aber die feste Überzeugung: Dies ist der Ort, an dem wir etwas Neues gestalten  und Altes weiter erhalten können.

Dass es auch noch großzügige Bewirtung gab, war ein Extra, dessen Üppigkeit schon beeindruckend war. Wer immer den Eröffnungstag finanziert hat: Chapeau. Wir können dankbar sein, dass das möglich war.

Und am späten Abend dann: Scharen von hauptsächlich jungen Leuten, die hier   feiern und tanzen konnten- etwas, das in den letzten Monaten ja immer wieder als fehlend angemahnt worden war.

Heidelberg hat einen wahnsinnig beeindruckenden, großzügigen neuen Kalkstorbahnhof und ein wunderbares neues Kommunales Kino. Beides mit Leben zu füllen, das ist jetzt Freude und Auftrag für die, die dort gestalten und für uns BesucherInnen, die in den Genuß eines solchen Ortes kommen.

Also, liebe PunkerInnen: Kommt, erlebt, erzählt weiter. Endlich ein Kino in Rad- oder Laufnähe. Endlich ein Kino mit Parkmöglichkeit um die Ecke. Und eines, das immer schon ein fantastisches Programm hatte. Und das Filmfestival im November ist auch dabei.

NIX WIE HIN. ES LOHNT SICH: