Donnerstag, 09. November 2024 um 18 Uhr

am Alten Rathaus in Rohrbach in der Rathausstraße

Seit 10 Jahren erinnert Rohrbach in einer eigenen Veranstaltung an die Geschehnisse in dieser Nacht und an die Jüdinnen und Juden, die fliehen mussten, in Konzentrationslager kamen, misshandelt und ermordet wurden. Dieses Jahr wird Dr. Norbert Giovannini bei der Veranstaltung über „Gewalt und Entwertung im Kontext des Novemberpogroms 1938“ referieren. Giovannini beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem jüdischen Leben in Heidelberg. Er wurde für sein Engagement 2020 mit dem Obermayer German Jewish History Award geehrt, einem Preis, mit dem Einzelpersonen und Organisationen in Deutschland gewürdigt werden, die mit kreativem und uneigennützigem Engagement dazu beitragen, die jüdische Geschichte und Kultur in ihren Gemeinden zu bewahren und Hass, Vorurteilen und Antisemitismus entgegenzuwirken.

Jugendliche aus der katholischen Johannesgemeinde werden in diesem Jahr die Namen der Jüdinnen und Juden vortragen, die in Rohrbach gelebt haben. Anne Kloos und Charly Hanenberg rahmen die Gedenkfeier musikalisch.

Straight From The Heart

Freitag, 06. Dezember 24

um 20:00 Uhr

im Alten Rathaus / rorbach

Eintritt frei _{um Spenden wird gebeten}

Einlass: 19:30 Uhr

Boris Reznik (Kontrabass, Gitarre, Gesang) und Michael Schwahn (Klarinette, Saxophon, Rezitation) bilden das Duo „Straight From The Heart“, das sich nicht nur durch die charakteristischen musikalischen Handschriften der beiden Musiker, sondern auch durch ihr harmonisches Zusammenspiel auszeichnet. Das Repertoire des Duos ist geprägt von neuartigen Kom­positionen und Interpretationen von bekannten Standards, die durch ungewöhnliche instrumentale Umsetzungen und eine große stilistische Bandbreite gekennzeichnet sind.

Boris Reznik ist ein facettenreicher Liedermacher und Komponist, der in Odessa (Ukraine) gebo­ren wurde. In den 70-90er Jahren spielte er dort Gitarre in der Big Band der Universität und in verschiedenen Rockbands. Inspiriert von den reichen musikalischen Traditionen seiner Heimatstadt begann er eigene Lieder und Kompositionen zu schreiben, die von der Vielfalt des Rock, Jazz und Klezmer beeinflusst sind. Boris singt nicht nur in seiner Muttersprache Russisch, sondern auch auf Englisch und Jiddisch. Die instrumentalen Kompositionen und die Lieder von Boris Reznik spiegeln nicht nur seine kulturelle Verbundenheit, sondern auch seine grenzenlose künstlerische Neugier wider. Seit 1998 spielt Boris neben der Gitarre auch Kontrabass in verschiedenen musikalischen Formationen in Karlsruhe.

Michael Schwahn, aus Speyer, liebt es die Klangfarben der unterschiedlichen Holzblas­instrumente auszuloten. Zum Einsatz kommen deshalb Sopran-, Alt- und Tenor-Saxophon sowie Klarinette und Kontraalt-Klarinette. Sein Spiel zeichnet sich aus durch expressive Improvisationen und kreative Experimente mit Tönen und Rhythmen. Michael fügt durch seine Rezitationen der Musik des Duos eine weitere Dimension hinzu.

Am 06.12.2024 präsentieren Boris und Michael das facettenreiche Programm „Musik bricht Grenzen“. Im Mittelpunkt stehen eigene Kompositionen und Lieder auf Jiddisch, Russisch, Englisch und Deutsch. Selbst arrangierte Klezmer Melodien ergänzen das Programm. In den Liedern auf Russisch werden Texte zeitkritischer Avantgarde-Poeten aus dem Sowjet-Zeiten vertont. "...Vielleicht bin ich in die Pappel verwandelt, die ich gepflanzt habe", überlegt die Heldin der lyrischen Ballade. "...Wenn es Gefecht gibt - wer wird dein ‚Töte nicht!‘ hören?", wird in einem Antikriegslied gefragt. Durch die Verbindung von lyrischem Gesang und Gitarrenspiel mit den Rezitationen der Liedtexte, sowie bunten Klangfarben und Improvisationen der Klarinette und des Saxophons entsteht eine mitreißende Fusion aus Poesie, Folk, Jazz und Bluesrock.