Ein schöner Mittelpunkt für Alt-Rohrbach

Der 15. Rund Tisch zum Sanierungsgebiet befürwortet die Umbaupläne für den Rathausplatz

(12. Januar 2012)

Premiere beim 15. Runden Tisch zum Sanierungsgebiet: Diesmal durfte auch die Öffentlichkeit teilnehmen. Schwerpunkt waren die Pläne zur Umgestaltung des Rathausplatzes. Diese stellte Uwe Bellm vom Rohrbacher Büro ap88 vor, der bereits für die Umgestaltung des Rohrbach Markt verantwortlich zeichnete.

Luftaufnahme des Rathausplatzes

Klick auf das Bild zeigt Grossansicht

Bellm betonte, dass die Planungen den dörflichen Charakter des alten Rohrbacher Kerns beachten und aufgreifen müsse. Zudem sei das Umfeld zu beachten, d. h. der Übergang zum weiteren Verlauf der Rathausstraße. Bellm legte also neben den detaillierteren Plänen für den eigentlichen Platz Vorstudien für den Bereich der gesamten Rathausstraße vor. Hier soll durch eine Verbreiterung vor allem des südlichen Gehwegs und weitere Maßnahmen erreicht werden, dass der Autoverkehr entschleunigt wird, kurz: sich an die bestehende Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h hält.

Planzeichnung des gesamten Platzes

Klick auf das Bild zeigt Grossansicht

Kreuzungsbereiche sollen aufgeplastert werden, die Gehwege mit einem Bord leicht erhöht werden um die Sicherheit zu verbessern. Im restlichen Bereich der Straße soll der Asphalt erhalten bleiben. Die Straßenbreite soll in der Regel bei 4,10 m liegen. Das ermöglicht es, dass auch zwei Oberklasse-PKW einander gut passieren können - bei
langsamer Fahrt.

Schönes altes Pflaster

Klick auf das Bild zeigt Grossansicht

Der Rathausplatz selbst soll so umgebaut werden, dass bestehende Barrieren abgebaut werden und der Solitärcharakter des Rathauses unterstrichen wird. Auch der geplante Umbau des Rathausgebäudes selbst, für den das Büro Kessler De Jonge Pläne erstellt hat, unterstützt das. Auf der Nordseite des Gebäudes sollen ein zweiter Eingang und Fenster entstehen.

Der Platz selbst soll mit Natursteinpflaster gestaltet werden, dazu könnten Steine aus der Karlsruher Straße verwendet werden. Im eigentlichen Kreuzungsbereich soll die Straße auf 3,60 m verschmälert werden um den motorisierten Verkehr zusätzlich zu verlangsamen und die dort zusammenlaufenden Schulwege zu sichern. Damit würde endlich realisiert, was Generationen von Eltern seit Jahrzehnten fordern xxxxLinkxxx.

Planzeichnung des westlichen Teils des Platzes

Klick auf das Bild zeigt Grossansicht

Auf dem Platz selbst soll die bestehende Terrassierung entfallen, auch die Pflanzquader. Das Denkmal für die Synagoge bleibt an derselben Stelle. Der Umriss der ehemaligen Synagoge wird durch ein Metallband hervorgehoben. Neu gepflanzte Bäume sollen für Schatten und Grün sorgen, allerdings deutlich niedriger sein als die bisherigen, im Verhältnis zu den Häusern zu hohen Bäume. Insgesamt sollen 16 kleinmasstäbliche Spalierbäume den Platz beleben. Der Plan sieht vor, den Brunnen nach hinten zu versetzen werden, flankiert von Bänken und größeren Bäumen.
Als Ersatz für die von der Stadt abgelehnte Freilegung der Bach soll im Bereich des Rathauses ein "Wasserelement" den Lauf des früheren Rohrbach: Als Rinne, in der Form, wie man sich hätte den freigelegten Bach vorstellen können. Ergänzt wird die Planung durch ein neues Beleuchtungskonzept, das u.a. das Rathaus hervorheben soll.
In der anschließenden Diskussion, in die sich auch interessierte Bürger einbringen konnten, wurde der vorgestellt Plan einhellig begrüßt. Bezirksbeirat Stoll sprach von einer "wunderbaren Planung", der Stadtteilvereinsvorsitzende Frauenfeld fand ihn "toll, eine klasse Lösung, die wir voll unterstützen". Einige wenige Anmerkungen gab es, so soll die Anfahrt auch durch LKW unbedingt gewährleistet bleiben, vor allem auch für die Metzgerei, in diesem Jahr wieder eröffnet werden soll. Mit den direkten Anwohnern soll ein eigenes Gespräch stattfinden um offene Fragen zu klären und Vertreter von Menschen mit Behinderungen sollen auch in den weiteren Planungsprozess intensiv eingebunden werden. Es sei wichtig, wurde von vielen Seiten betont, die Sicherheitbedürfnisse von Fußgängern, Kindern, älteren Menschen in en Mittelpunkt zu stellen, ohne aber die Erreichbarkeit des Rohrbacher Zentrums für den Individualverkehr und die lokalen Geschäfte zu verhindern.

Planzeichnung des östlichen Teils des Platzes

Klick auf das Bild zeigt Grossansicht

Kommentar

Der Runde Tisch und die anwesende Bevölkerung nahm die Planung von Uwe Bellm sehr positiv auf. Es ist gelungen, das was wir zum Teil seit vielen, vielen Jahren fordern in ein ästhetisch und funktional wertvolles Konzept zu bringen, ohne Menschen vor den Kopf zu stoßen, denen die Erreichbarkeit mit dem PKW und Parkplätze über alles gehen. So wie das lief, war es ein Lehrstück für einen dialogischen Prozess. Wenn wir so weiter gehen, können wir nach dem Umbau am Rohrbach Markt einen weiteren "Haken machen", einen großen Schritt weiter kommen auf unserem Weg zu einem noch lebenswerteren Rohrbach …

Bach in Plasterrinne

Klick auf das Bild zeigt Grossansicht

Ceterum censeo ripam esse liberatam!

Ältere Beiträge zum Sanierungsgebiet Rohrbach …

… finden Sie hier …

Zurück