Karl Heinz Frauenfeld ist tot
von Hans-Jürgen Fuchs | Januar 2005
Für die alteingesessenen Rohrbacher war er Jahrzehnte lang der Vertreter des Stadtteils: Karl Heinz Frauenfeld, der 28 Jahre lang den Stadtteilverein leitete und Mitglied in vielen anderen Vereinen war. In den letzten Jahren war es still um ihn geworden. Die Alzheimersche Krankheit raubte ihm immer schneller seine Kräfte und er musste sich aus dem öffentlichen Leben verabschieden. Am 2. Januar 2005 starb Karl Heinz Frauenfeld, wenige Tage vor seinem 76. Geburtstag.
Was Karl Heinz Frauenfeld für Rohrbach und Heidelberg bedeutete, kann man als Zugereister nur erahnen, wenn man die Würdigungen hörte, die u.a. der Erste Bürgermeister Raban von der Malsburg bei der Beerdigung vortrug. Er kannte Karl Heinz Frauenfeld aus der Universitätsbibliothek, in der der Verstorbene sein gesamtes Berufsleben verbracht hatte. Der Bibliothekar Frauenfeld war oftmals die einzige Hilfe für diejenigen, die eine Nadel im noch nicht digitalisierten Heuhaufen Unibibliothek suchten. Raban von der Malsburg nannte Karl Heinz Frauenfeld einen großen Heidelberger. Er und Vertreter des Liederkranz’ der Schützengesellschaft und des Obst und Gartenbauvereins hoben vor allem sein Engagement für den Stadtteil Rohrbach hervor. Frauenfeld habe das Bild Rohrbachs entscheidend geprägt. Seiner Initiative und tatkräftigen Mitarbeit ist u.a. das Heimatmuseum zu verdanken. Karl Heinz Frauenfeld ist zudem Autor mehrerer Schriften zu Geschichte Rohrbachs, u.a. des Buches „Rohrbach im Wandel der Zeit“.
Viele Rohrbacherinnen und Rohrbacher nahmen bei der Beerdigung Abschied von Karl Heinz Frauenfeld und drückten damit ihre Hochachtung für sein Lebenswerk aus. Der punker schließt sich an. Wir bedanken uns nicht zu letzt dafür, dass wir auf der Suche nach einer merk-würdigen Rohrbacher Figur in seinem Buch und im Museum auf den Punker stoßen konnten und damit einen einprägsamen Namen und eine „treffende“ Figur fanden!