Beziehungs-Weise im Roten Ochsen

Madeleine Sauveur mit Ihrem neuen Programm „HIN UND WEG – DER MANN BLEIBT DA!“

Bericht: R. Hackbusch / Fotos: H-J. Fuchs & R. Hackbusch

Wir hatten das Glück, dass Madeleine Sauveur und Clemens Maria Kitschen mit ihrem neuen Programm einen Tag nach der Premiere bei uns in Rohrbach auftraten.

„Ich bin ein weißes Blatt“- naja, nicht ganz, beziehungsweise, was ihre Beschäftigung mit Beziehungen angeht, waren wir ja schon gewissermaßen vorgewarnt… Wie könnte es aussehen, wenn sie als Frau mal ausbrechen wollte? Etwas Spektakuläres, noch nie Dagewesenes ins Auge fasste? Aufbräche in ein neues Leben, z.B. zum Bierbrauen nach Hawaii? Oder nach New York, um "Saumagen to go“ einzuführen? Auch reizvoll wäre für Madeleine Sauveur eine Kleinkunstbühne in Namibia, „die einzige Pampa, wo ich noch nicht war (danke für die Pampa, Madeleine) und wo man besser Deutsch versteht und spricht als in Heidelberg“ (HÄ?)

Aufbruch bedeutet auch: Reisen. Und schon findet sie ihr nächstes Thema in der Erinnerung an Reisen in ihrer Kindheit: im VW Käfer, ohne Gurte, ohne Kopfstützen, und die Kinder frei auf dem Rücksitz. „Heute dagegen tragen sie schon auf dem Spielplatz Helm und Knieschützer“.

Bevor man auf- beziehungsweise ausbricht, könnte man doch erst mal reden - mit dem Mann. Aber Männer wollen über Beziehungen ja keine Gespräche führen. „Man hat sich aneinander gewöhnt, das war Arbeit genug.“

Was nun, wenn sie auf Kreuzfahrtschiffen arbeitete? Sie hätte haufenweise Fans, träfe interessante Menschen, „die zumeist ihr Leben schon hinter sich haben und talkfreudig auf Schlingerkurs“ wären - und hätte nie und nirgendwo ihre Ruhe. Keine Option.

Wo und wie findet man also eine Patentlösung, um dem öden Alltag zu entgehen? „Man kann sich durch Wandern in Trance latschen und dabei jede Menge grenzdebiler Pilger treffen“. Fällt also wohl auch weg.

Man müsste... „Aber die Wenns und Abers tauchen auf und sind die Bremsklötze der Entschlusskraft“.

Madeleine meint, es sei vielleicht doch besser, das alles nur gedanklich durchzuspielen und man könne ja „ab und zu mal aus den Schienen springen.“

Clemens Marias Fazit:“Ist die Frau ein paar Tage weg, lebe ich wie die Made im Speck.“

Na, wenn das nicht eine Anregung für Frau und Mann ist…