Licht und Dunkelheit – beides gehört zum Leben...

Bericht: Dörte Pommerien / Anne Kloos                     Fotos: Herbold, Fuchs, Seehase-Gilles

wie sich in dem 22. „Licht in der Dunkelheit“ am Sonntag, den 22.01.2023, in der Vielfalt der Musik zeigte.

In der Reihe, der immer wieder mit viel Ideenreichtum von Anne Kloos und Dörte Pommerien organisierten Benefizkonzerte, erfüllten in diesem Jahr die Klänge zweier Duos die Melanchthonkirche.

Das aus einem Workshop entstandene Gitarren-Duo „Duke und Dukie“ (benannt nach Django Reinhardts Hunden…) mit Florian Pommerien-Becht und Michael Arlt belebte den Kirchenraum mit den typischen Gipsyrhythmen und -melodien.

Sie fädelten ihre Soli in elegante Wechsel ein, kaum spürbar, wer wann hervortrat, nur an den Fingerbewegungen war zu erkennen, wer gerade den Melodiepart übernahm. In dem Jahr ihres Zusammenspieles ist es ihnen gelungen, sich feinsinnig aufeinander einzustimmen. Sie präsentierten den Gipsy-Jazz mit schwungvollen Swingstücken von Django Reinhardt, Stefano Grapelli und Paquito Lorier, doch auch ein Bossa von Dorado Schmitt, namens „Bossa Dorado“ 😊 brachte anderen Schwung in den Raum. Tragende Melodien von Emille Stern mit „Ou es-tu mon amour?“ ließen das Herz, ganz im Sinne von „mon amour“, weich werden.

Und so wurde das schon erweichte Herz bei den Gesängen von Diane J. Pitzer und Sergio Rojas Sanz weiter gepflegt. Dieses Duo begann mit einem zarten, von Diane innig gesungenen Lied, dem „Cancion Pequena“,inspiriert durch die Geburt ihrer kleinen Tochter – ein kleines Lied für ein kleines Wesen.

Weitere Lieder waren z.T. eigene Stücke, ebenso angeregt durch die Elternschaft und durch tragende Erinnerungen, z.B. an den Garten des Großvaters von Sergio, der für ihn ein Kraftort ist.

Aber auch „Ohio“ von Neil Young, ein Protestlied, entstanden nach der Ermordung von friedlichen Demonstrierenden durch die Polizei in Ohio, kam zu Gehör. Oder ein Stück („The Bad in Each Other“ von Feist), welches die Unfähigkeit zweier Menschen, sich Gutes zu tun, besingt. Denn bei aller Helligkeit sind auch die dunkleren Momente nicht auszuschließen und Teil des Lebens, und sie entfalten in der Musik eine besondere Qualität.

Nachdem das Publikum durch beide Duos sehr mitgenommen wurde, gelang den Musiker*innen gegen Ende ein gemeinsames Stück („All of me“), in dem beide Stilrichtungen - von ruhig-getragen zu rhythmisch-lebendig - grandios ihren Ausdruck fanden.

Mit dem Lied „Prayers for the mothers“ gestalteten alle Musiker*innen zusätzlich mit Jutta Glaser, Cordula Reiner-Wormit (beide Gesang) und Elisa Herbig (Cello)  (alle am Projekt „Bridges“ beteiligt) einen berührenden, um Frieden bittenden, musikalischen Abschluss. Ein Stück, das in der aktuellen Zeit eine besondere Kraft entfaltete.

Das Publikum war zutiefst bewegt und begeistert und konnte tatsächlich eine kleine Weile ein Licht in der dunklen Zeit erfahren.

Die Spenden gehen an das Projekt „Bridges“, welches geflüchteten Menschen durch musikalische Aktionen, Instrumentalunterricht und wöchentliche Begegnungen Kontinuität und Vertrautheit anbietet, die sie als traumatisierte Menschen nicht häufig erleben können. Bislang trägt sich das Projekt nur aus Spenden, was großes Engagement und Anstrengung für alle Mitwirkenden bedeutet und beeindruckend zeigt, was möglich ist.

Es kam eine Spende in Höhe von 1200 € zusammen, für die wir sehr dankbar sind.

 

Licht und Dunkelheit – Überreichung der Spende für das Projekt BRIDGES

Bericht: Anne Kloos                     Fotos: Hans-Jürgen. Fuchs

Auch in diesem Jahr hat der „ punker“ wieder ein wunderbares Konzert der Reihe „Licht in der Dunkelheit“ organisiert. Das Gitarristenduo Duke und Dukie ( bestehend aus Florian Pommerien-Becht und Michael Arlt) sowie ein weiteres Duo, Diane J. Pitzer und Sergio Rojas Sanz erspielten die stolze Summe von 1200,00€, die dem Verein „ Bridges“ übergeben wurden. „Bridges“ hat sich zur Aufgabe gemacht, geflüchteten Menschen, insbesondere Kindern, durch gemeinsames Musizieren das Ankommen im neuen Leben zu erleichtern. Weitere Infos zu dem Projekt finden Sie hier.

 

Foto (von links nach rechts) Anne Kloos (Der punker), Sergio Rojas Sanz, Diane J. Pitzer ( Musik), dörte Pommerien (der Punker)