Licht in der Dunkelheit 2008

Dionysos bei Melanchthon

(27. Januar 2008)

von Hans-Jürgen Fuchs

Veranstaltungsplakat

Vier Männer. Zwei Tenöre (Stefan Ehmann, Ingo Wackenhut) und zwei Bässe (Thomas Herberich, André Uelner). Drei aus der Kurpfalz, einer aus Karlsruhe. Lieder zwischen Geistlichem und allzu Menschlichem. Und Stimmen, die einem manchmal die Nackenhaare stellten. Stimmen, die die Melanchthonkirche füllten, sodass mancher sich fragte, wo denn die Mikros sind. Das war das Dionysos Quartett, das das Benefizkonzert von punker und der Evangelischen Kirchengemeinde Heidelberg-Rohrbach 2008 gestaltete.

Das Ensemble

v.l.n.r: Thomas Herberich, André Uelner, Stefan Ehmann, Ingo Wackehut

Das Dionysos Ensemble wurde 2007 gegründet, um in Quartett-Formation Männerchorliteratur wieder aufleben zu lassen: Vor allem Kompositionen bekannter Komponisten wie Robert Schumann, Franz Schubert, Friedrich Silcher, aber auch von unbekannten Meistern vom Barock bis zur Moderne. Die Ensemblebeiträge wurden aufgelockert durch eigene Texte und überlieferte literarische Ergüsse …

Es ist André Uelner zu verdanken, dass das Konzert zu Stande kam. Er hatte einige Jahre in Rohrbach gewohnt und auch an der rorcultur 2004 teilgenommen. Anne Kloos sprach André, der inzwischen in Mannheim wohnt, an, ob er "Licht in der Dunkelheit 2008" gestalten könnte. Und der hatte Lust, Zeit und die richtigen Freunde ...

Anne Kloos begrüßt

Anne Kloos begrüßte

Das Programm des Dionysos Quartetts war ziemlich kontrastreich: Im ersten Teil geistliche Stücke, ruhige, wunderschöne Lieder von Erasmus Widmann, Luigi Cherubini, Konradin Kreutzer, Ingegneri, Mendelssohn-Bartholdy, Nystrom, Schubert, Bortiansky und Genzmer.

Dann der "weinseelige" Teil mit frechen Liedern von Schumann, Fischer, Mendelssohn-Bartholdy und Silcher. Stücke, die das Loblied der Pfälzer Alltagsmedizin Wein sangen, der Geselligkeit und Lebenslust. " Ein König ist der Wein" war das Credo des zweiten Teils, nicht ohne Warnung davor, sich von ihm nicht zum Esel machen zu lassen.

Die Sänger während des Konzerts

Was wir beim Apresconcert in der Traube berücksichtigten, nachdem auch noch Fred Raymond sein Herz in Heidelberg verloren hatte und das Publikum das Ensemble zu mehreren Zugaben tobte.

Ein wunderschönes Konzert war zu Ende, eine Veranstaltung, die nahezu 300 Euro für die Diakonischen Hausgemeinschaften und für Stühle für das Melanchthonhaus erbrachte. Ein Konzert, das allerdings weit mehr Besucher verdient hätte. Der frühe "Frühling" (s.u.), der Fasching hatten zugeschlagen und das Bedürfnis nach einem Licht in der Dunkelheit gestört. Schade für die, die nicht gekommen sind. Die die da waren haben den Künstlern hoffentlich deutlich und lautstark ihre Begeisterung gezeigt ...

Übrigens: Wer das Konzert in der Melanchthonkirche verpasste, kann das Dionysos Ensemble am

Freitag den 15.02.2008 sehen im
Mannheimer Schatzkistl
Beginn um 20:00 Uhr, Einlass um 19:15 Uhr

Eintritt: 14 Euro / Karten im Vorverkauf zzgl. Ticket- und Vorverkaufsgebühr