Alles ins Rohrbacher Feld I! Nun auch noch den Reiterverein?

von Hans-Jürgen Fuchs

Als aufmerksamer RNZ-Leser konnte man in den letzten Tagen das Gezerre um den durch den Zooumbau notwendigen Umzug des Heidelberger Reitervereins verfolgen. Ins Handschuhsheimer Feld sollten die Reiter gehen, hatte OB Würzner vorgeschlagen. Und sofort rührte sich im Stadtteil und darüber hinaus berechtigter Widerstand gegen die Zerstörung des Naherholungs- und Gartenbaugebiets. Und am 9. September lehnte schließlich der Bauausschuss das Vorhaben mit großer Mehrheit ab. "Hinter vorgehaltener Hand ", hieß es in der RNZ, "war zu erfahren, dass auch die Kommunalwahl 2009 ein Grund für die Entscheidung sei."

Luftaufnahme des Rohrbacher Feldes

Immer wieder Objekt der Begierde: Das Rohrbacher Feld…

"Mal sehen", dachte ich bei Lesen der RNZ-Meldung, "als »Alternativlösung« könnte man ja die letzten Reste des Rohrbacher Feldes vorschlagen". Und richtig: Ein paar Zeilen weiter heißt es: "Im Bauausschuss ist wohl aber auch schon über andere Standorte diskutiert worden: Zwischen Rohrbach Süd und dem Hasenleiser sei beispielsweise Platz für den Verein – in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rohrbacher reiterverin. Hier seien Stallungen und eine Scheune vorhanden, die im Moment nicht genutzt würden. Außerdem habe die Stadt um dieses Gelände genügend Flächen, um es erweitern zu können." Das was geplant ist, ist ja eine größere Sache. Da soll nicht einfach nur ein Reitplatz entstehen, sondern Koppeln und Wohngebäude. Sollte das Rohrbacher Feld Opfer werden, würden hier zwischen Bundesstraßen und auf einer geplanten Erdgastrasse nun auch noch Gebäude errichtet.

"Politisch nicht durchsetzbar" nennt man das wohl, wenn nun das Handschuhsheimer Feld verschont werden soll. Gut so. Aber in Rohrbach haben wir auch ein Recht auf die letzten Rest unverbauter Landschaft. Und 2009 zum Glück auch Kommunalwahlen!

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